Aktivenkonferenz Tarifaktiv 2024

Spannender Tarif-Talk mit Nadine Boguslawski

25.04.2024 | Am dritten Tag der Aktivenkonferenz schmiedeten die Berliner Metallerinnen und Metaller in Workshops Pläne für die nächste Zeit. Nadine Boguslawski, Hauptkassiererin und für Tarifpolitik verantwortliches Vorstandsmitglied der IG Metall, stimmte alle auf die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie ein.

Nadine Boguslawski, für Tarif zuständiges Vorstandsmitglied und Hauptkassiererin der IG Metall - Alle Fotos: Igor Pastierovic

Nadine Boguslawski und Jan Otto

Dirk Schulze, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen

Abschied von unserem Kollegen Burkhard Bildt

Ines Beeck, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin, moderierte mit viel Witz und Charme durch die Aktivenkonferenz

„Die vielen Neumitglieder der IG Metall in Berlin stärken die Basis für eine entschlossene Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie im Herbst. 2022 setzte die IG Metall zwei Entgeltsteigerungen und Einmalzahlungen durch. Jetzt fragen wir Mitglieder und Beschäftigte nach ihren Erwartungen angesichts ihrer persönlichen Situation und der Lage in den Betrieben. Mehr Geld als Antwort auf die dauerhaft gestiegenen Preise und mehr Zeitsouveränität als Antwort auf Belastung der Beschäftigten stehen in der Diskussion. Die Beteiligung und das Engagement der Beschäftigten ist entscheidend für eine vernünftige Forderung, die wir im Herbst entschlossen durchsetzen wollen“, so Nadine Boguslawski.

Zahlreiche Fragen und Ideen zur Forderung diskutierte Nadine Boguslawski mit den Berliner Aktiven. Entgelthöhe, Mitgliederbonus, Festgeldbetrag, eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen, Anspruch auf T-ZUG auch für Teilzeitbeschäftigte und Kollegen/-innen in Elternzeit, waren nur einige Themen. Deutlich wurde, wie wichtig es ist, dass sich jetzt viele Mitglieder an der Befragung beteiligen, die bundesweit einheitlich durchgeführt wird. Die Vorschläge zur Forderung der Mitglieder werden danach in den Tarifkommissionen und im Vorstand diskutiert. Nach einer Empfehlung des Vorstandes zur Forderung, wird diese in den Tarifkommissionen der sieben IG Metall-Bezirke bewertet und erst dann gibt es einen Forderungsbeschluss des Vorstandes der IG Metall.

Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, motivierte die Aktiven am Vormittag, sich weiter für mehr Stärke und für mehr Durchsetzungsfähigkeit in den Betrieben einzusetzen.

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, stellte am Morgen das neue Projekt zur Digitalwirtschaft vor. Die Grundlagen sind gelegt, nun geht es mit vier neuen Gewerkschaftssekretären/-innen an die Erschließung von rund 145.000 Beschäftigten in der Digitalwirtschaft. Auch in dieser neuen Welt fehlen oft noch Tarifverträge. Es geht um Themen der Entgeltgerechtigkeit, die selbstbestimmte Wahl des Arbeitsortes und der Arbeitszeit und mehr. „Wir treffen auf eine neue Arbeitswelt, die aber nicht frei von den Themen der uns bekannten Arbeitswelt ist“, so Jan Otto.

Zum Schluss gab es noch „standing ovations“ für Burkhard Bildt, viele Jahre zuständig für das Handwerk in der IG Metall Berlin. Jan Otto bedankte sich für seinen unermüdlichen und starken Einsatz in der IG Metall Berlin.

Jan Otto bedankte sich bei den Aktiven für drei intensive Tage. „Lasst uns mit all dem Gelernten in die Betriebe gehen. Lasst uns das Feuer mitnehmen und mutig für gute Arbeitsbedingungen und gute Tarife eintreten. Dafür brauchen wir Durchsetzungsstärke und viele neue Mitglieder. Dann können wir unsere Forderungen durchsetzen.“

Von: Andrea Weingart

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